Ich bin selbst ein Kriegsenkel und habe das jahrelang nicht gewusst. Geboren und aufgewachsen am Kaiserstuhl in den 60er Jahren, habe ich schon früh gemerkt, dass ich anders war als die anderen – und voller Blockaden. Ich litt unter einer einengenden, scheinheiligen christlichen Erziehung. Das Verhältnis zu meiner Mutter war nicht glücklich. Ich habe mit 20 Jahren meine Heimat verlassen, in Bonn Indologie als Hauptfach studiert und dort die Astrologie kennengelernt. Ich wollte verstehen und mich von meinem alten Ballast befreien. In meiner Studienzeit ist mir das auch Schritt für Schritt gelungen. Gerade meine zahlreichen Indien-Reisen halfen mir, mein altes Weltbild zu überdenken und eine neue Sichtweise zu entwickeln.
Lange dachte ich, dass mir die Ahnen doch egal sein können. Ich wollte nichts mit ihnen zu tun haben. Durch die Astrologie habe ich aber gemerkt, dass ich bestimmte Konstellationen von meinen Eltern und Großeltern geerbt habe. Ich habe erkannt, dass sich gewisse Erfahrungen wie ein roter Faden durch die Generationen ziehen. Also musste ich mich doch wohl oder übel damit auseinandersetzen, um zu meinem Potenzial zu kommen.
Über Cornelia Kin (https://www.kriegsenkel-kongress.de) erfuhr ich von der Kriegsenkelthematik. Ich begann, mein Horoskop und die Horoskope anderer daraufhin zu untersuchen. Und ich wurde fündig. Es gibt bestimmte Planetenverbindungen im Horoskop, die auf Kriegstraumata hinweisen. Mit der Spezialisierung auf dieses Thema habe ich meine Richtung gefunden, mit der ich anderen weiterhelfen kann. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwere Krisen einen verzagen lassen – und wie befreiend es sein kann, wenn diese Krisen überwunden sind. Hinter der Krise geht es weiter, zu neuen Horizonten, die jetzt noch nicht erkennbar sind.